Haw'ets Geschichte

Haw‘et in Blokhus – von 1777 bis heute

Im Sommer 2020 wurde das Restaurant Haw‘et neu eröffnet; der Nachbar, Kristian Engsig, kaufte das Haus mit dem Restaurant 2018 vom Vorbesitzer Per Jensen, der das Lokal seit 2000 geführt hatte. 

Aber das Haw’et ist ein altes Haus, das im Laufe der Zeit für viele verschiedene Dinge genutzt wurde: 

1777, als der Schutenhandel in Blokhus seinen Höhepunkt erreichte, wurde das ursprüngliche Gebäude gebaut und als Mälzerei eingerichtet. Es war Teil eines größeren Hofs mit dem Namen Den Nordre Gård, später als Kancelligården bezeichnet, der von dem erfolgreichen Bootshändler Svend Bondrup und seiner Frau Maren Hjortels gebaut wurde. Der Hof war ein beeindruckender Komplex aus 5 Gebäuden, von denen das Wohnhaus 51 Meter lang war. Die anderen Gebäude waren Stall, Scheune, Gästestall und Mälzerei. Die Scheune wurde später zur Wohnung des Bezirksvogts, das Wohnhaus wurde zum Gerichtsgebäude und Bezirksamt, und die Mälzerei wurde als Gefängnis eingerichtet. Das war 1844, aber in einem der Fenster sind heute noch Gitterstäbe aus dieser Zeit; hier saßen weniger gefährliche Gefangene ein, wie z. B. Menschen, die den Kindesunterhalt nicht gezahlt hatten. Auch der Gefängniswärter hatte hier seine Privatwohnung. 

Als das Gericht der Stadt 1891 nach Pandrup verlegt wurde, wurde das Gefängnis geschlossen, und der Fischer Jens Thomsen zog ein. Das Privathaus wurde später, 1930, von dem Fischer Aksel Thomsen übernommen, den der jetzige Besitzer Kristian Engsig in seiner Kindheit besucht hat: „Als Junge kam ich oft hierher zum Haus des damaligen Besitzers Aksel Thomsen“, erzählt Kristian. „Aksel hatte zusammen mit Niels Jensen einen Fischkutter, und ich fand es aufregend, wenn der Kutter hier oben lag und die Straße hinunter zum Meer gerollt wurde. Im Sommer wurde der westliche Teil des Hauses an den Maler Aage Jensen aus Horsens vermietet. Er wohnte hier mit seiner Frau und einem Sohn in meinem Alter, und wir hatten viel Spaß, während der Künstler maritime Motive malte, die mit „Jens Aagesen“ signiert wurden. 
Ich habe schöne Erinnerungen an Blokhus in den siebziger Jahren, die Stadt war unglaublich gemütlich mit Østergaards Bäckerei und dem Lebensmittelhändler Thellufsen, der Eisdiele mit Inga und Jon, RavKaren und Paw, die ALLES verkauften, was das Herz und das Badeleben sich wünschen konnte.“

1981 wurde das Haus von Niels Tvergaard gekauft, der es in einen Sommerwohnsitz und eine Galerie umwandelte. Blokhus war jetzt ein geschäftiger Touristenort mit vielen Diskotheken und einer eigenen Revue. Als der oben erwähnte Per Jensen das Gebäude 1988 kaufte, richtete er daher am östlichen Ende des Erdgeschosses eine Burgerbar ein, während der Rest des Hauses als Privatwohnung genutzt wurde.

Anfang 2000 entstand Hawet, als Per Jensen nun das gesamte Erdgeschoss zu einem Restaurant umbaute. Mit einer Renovierung und Erweiterung im Jahr 2004 war Hawet nun ein etabliertes Restaurant, das u.a. ein Büfett anbot, das auf der großen Kuttertheke serviert wurde, die noch heute im Restaurant benutzt wird.

Kurz vor seinem Tod verkaufte Per Jensen Hawet an den oben erwähnten Kristian Engsig, einen Nachbarn mit einem Ferienhaus direkt hinter dem Restaurant und einer lebenslangen Zugehörigkeit zu Blokhus. 2020 könnte das Haw’et neu eröffnen, frisch gestrichen und mit Sand auf dem Boden – und das Speiselokal wird nun weitergeführt mit dem Hauptaugenmerk auf traditionellem dänischem Smørrebrød mit einem Twist, wie man in der Küche sagt…